Die Kirchen von Thaur: Die Friedhofskapelle
Die 1497 errichtete Totenkapelle wurde 1773 in ihre heutige Gestalt gebracht und mit dem Kuppelfresko der Auferstehung Christi von Johann Endfelder aus Schwaz 1838 vollendet.
Der Altar der von Pfarrer Siegmund Rotenburger 1497 errichteten Totenkapelle wurde von Erzherzog Siegmund, einem Onkel des Pfarrers, zusammen mit vier Messen in den Quatemberwochen gestiftet. 1773 wurde der Bau in seiner heutigen Gestalt errichtet und 1838 (Signatur des Kuppelfreskos) vollendet. Durch die Themen der Malereien sowie die Gestaltung des Altares als Grab Christi wird die Kapelle als Heilig-Grab-Kapelle ausgewiesen.
Das Deckenfresko zeigt die Auferstehung Christi und stammt von JOHANN ENDFELDER aus Schwaz. In die Zwickel malte er Szenen der Leidensgeschichte. Die Evangelisten in den halbrund ausgeführten Ecken des Baues weisen durch Schriftrollen auf die Passion hin.
Den Gekreuzigten sowie den Grablieger, der auch im Hl. Grab der Pfarrkirche mitverwendet wird, fertigte JOHANN BAPTIST PENDL um das Jahr 1830 an. An der Friedhofskapelle sowie im Inneren und an der Außenwand der Pfarrkirche befinden sich zahlreiche Grabsteine. In die nordseitige Außenmauer der Kirche ist etwa der Grabstein eines Priesters aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts eingelassen. Direkt daneben befindet sich das aus der Renaissance stammende Epitaph des Johann Eggensteiner. Interessant ist auch das Grabmal Johann Michael Umhausers, der als bedeutendster Vertreter der spätbarocken Baukunst in Tirol auch die Schlosskirche errichtete.
Die Statue des hl. Romedius am Kriegerdenkmal wurde von ROMED SPECKBACHER gefertigt. Das Keramikrelief in der Kapelle im nördlichsten Teil des Friedhofs stammt von dessen Sohn Romed.