Die Kirchen von Rattenberg: Spitalkirche Hl. Geist
Die Kirche, in die ein breites Spitzbogenportal führt, wird um 1500 neu erbaut. Im Turm hängen zwei historische Glocken. Johann Kummersbrucker, Bauherr des Augustinerklosters, stiftete 1381 auch das schräg gegenüber gelegene ehemalige Bürgerspital.
Der südlich an die Kirche anschließende Baukomplex wurde aber erst 1447 in Umsetzung der Stiftung errichtet und um 1500 ebenso wie die schon früher bestehende Hl.-Geist-Kirche erneuert. Die Kirche, in die ein breites Spitzbogenportal führt, wurde in den Jahren 1500 bis 1506 durch JÖRG STEYRER neu erbaut. Sie wird von einem dachreiterartigen Spitzhelmturm überragt. In Grundriss, Aufbau und der Emporensäule gleicht die Spitalkirche von Rattenberg jener von Rosenheim (1449). Am Turm hängen noch zwei historische Glocken, gegossen von Lienhart Kessler (1504) und Ulrich von Rosen (1437). Das Innere erhielt um 1720 Stuckkapitelle an den Hagauer Marmorwandpfeilern und originelle Deckenfresken mit Darstellungen der Erschaffung der Tiere im Paradies und der Sintflut. Der gleichzeitig errichtete Altar zeigt anstelle des früheren Heilig-Geist-Bildes heute ein Gemälde der hl. Notburga, flankiert von Statuen der beiden Wetterheiligen Johannes und Paulus. Bemerkenswert ist der überlebensgroße barocke Christus am Kreuz.