Die Kirchen von Hopfgarten im Brixental

Die Pfarrkirche von Hopfgarten mit der weithin sichtbaren Doppelturmfassade gilt als „Dom des Brixentales“ und lädt den Betrachter in einen prunkvoll ausgestatteten Innenraum.

Die Mutterpfarre des gesamten Brixentales ist Brixen im Thale. Ab 1216 gehörte sie dem salzburgischen Eigenbistum Chiemsee an bis zu dessen Aufhebung 1808. Seit dieser Zeit ist das Brixental bis heute wieder bei der Erzdiözese Salzburg.

Historischer Überblick

Der Markt Hopfgarten mit seinem historischen Ortskern liegt am vorderen Eingang des Brixentales, das sich entlang der Brixentaler Ache bis Kitzbühel erstreckt. Als Hausberg gilt die auch für den Skitourismus erschlossene Hohe Salve (1829 m), deren Gipfelkapelle zur Pfarre Brixen gehört. Eine wichtige Rolle als alter Gerichtssitz des Brixentales spielte das nahe bei Hopfgarten gelegene Schloss Itter. Ab 902 zunächst im Besitz der Bischöfe von Regensburg, gelangte das Gericht Itter 1380 an das Hochstift Salzburg. Das Brixental verstärkte die Position der salzburgischen Landesherrschaft im Tiroler Unterland, die bis 1806 erhalten blieb.

Wohl noch in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erlangte Hopfgarten das Marktrecht; 1362 werden in einer Urkunde „Burger“ von Hopfgarten erwähnt, und das Bürgerrecht setzte den Wohnsitz in einem Markt voraus. Das Marktrecht war auf den Ortskern beschränkt und ging auf einen zunächst regensburgischen und ab 1380 salzburgischen Meierhof (heute Högerhof) zurück. Die kleine Burg Engelsberg in der Haslau war von 1234 bis 1526 Sitz einer eigenen Propstei. Seit 1669 war Hopfgarten anstelle von Itter Sitz des Pflegers des salzburgischen Brixentales. Von wirtschaftlicher Bedeutung war auch der Kupferbergbau mit der seit 1520 in der Haslau betriebenen Schmelzhütte, der um 1700 eine Sensenschmiede folgte; in Hörbrunn gab es von 1795 bis 1880 eine blühende Glashütte mit böhmischer Belegschaft.

Pfarre

Die Mutterpfarre des gesamten Brixentales war Brixen im Thale; sie gehörte ab 1216 dem salzburgischen Eigenbistum Chiemsee an bis zu dessen Aufhebung 1808, seither ist das Brixental bis heute wieder bei der Erzdiözese Salzburg. Hopfgarten als Filiale von Brixen wurde bis ins 14. Jahrhundert von dort aus durch einen Hilfsgeistlichen betreut; eine Urkunde von 1389 erwähnt den ersten in Hopfgarten wohnenden Geistlichen. Seit 1609 Vikariat, erfolgte 1858 die Erhebung zur Pfarre. Heute bildet die Pfarre Hopfgarten mit den Pfarren Itter und Kelchsau einen Pfarrverband.