Die Kirchen von Freistadt: Weitere sakrale Baudenkmäler

Als ältestes Sakraldenkmal der Stadt gilt die Johanneskirche, die bis 2001 als Aufbahrungshalle gedient hat. Von Freistadt führt in den kleinen Ort St. Peter ein mit zwölf Nischenkapellen erbauter Kreuzweg mit Reliefs vom Bildhauer Franz Xaver Schneider.

Die 1435 erbaute ehemalige Heiliggeistkapelle (eingebaut im Haus Böhmergasse Nr. 9/Ecke Heiligengeistgasse) wurde Ende des 18. Jahrhunderts profaniert.

Johanneskirche

Kirchenführer Freistadt Liebfrauenkirche: Johanneskirche, Ansicht von Südosten © Verlag St. PeterDie kleine, südlich der Altstadt an der Linzer Straße gelegene Kirche gilt als ältestes Sakraldenkmal der Stadt. Urkundlich zwar erst 1381 erwähnt, geht das romanische Langhaus vermutlich noch ins 12. Jahrhundert zurück; um 1385 entstand der Chor. Die Johanneskirche war urspünglich wohl Taufkapelle (vgl. Patrozinium), dann Siechenhauskapelle. Nach der Profanierung 1789 wurde sie 1857 von Caspar Schwarz (Familiengrablege ab 1867) gekauft und neu konsekriert. Von 1964 bis 2001 diente sie als Aufbahrungshalle für den Pfarrfriedhof; sie gehört der Stadtgemeinde Freistadt.

Kreuzweg in der Krankenhaus-Kapelle

Anfang der 1990er Jahre wurde im Süden der Stadt das neue Landeskrankenhaus errichtet. Die Kapelle im Erdgeschoß besitzt eine zeitgenössische künstlerische Ausstattung (Altartisch, Ambo, Kreuz und Tabernakel: MAX EICHBAUER, Linz; Wandteppich mit Interpretation zum Thema „Kreuz“: ANNA GOLDGRUBER, Katsdorf). In den fünfzehn Kreuzweg-sta-tionen von HERBERT FRIEDL, Pregarten, erinnern wechselnde geometrische Figuren den Betrachter an den Leidensweg Christi, teilweise bereichert durch konkrete oder symbolische Motive (Jahresringe für den Christus aufgelegten Kreuzbalken, Schweißtuch, Tränen, Nägel u. a.). „Der Blick auf den Gequälten, Getöteten und zum Leben Gottes Auferweckten kann innerlich verwandeln: zur Zuversicht, dass Leiden und Sterben nicht das Letzte sein müssen.“ Wolfgang Langer